AMD Live ist gefragter als Intel ViiV

Beide Plattformen sind mit speziellen Entertainment-Funktionen ausgestattet und vor allem an Privatanwender gerichtet. Intel hatte seine Entertainment-Lösung im August 2005 auf den Markt gebracht. AMD hatte kurz darauf nachgezogen.

Nach Angaben von Toni DuBoise, Analystin beim Marktforscher Current Analysis, hatten AMD Live und Intel Viiv im US-Privatkundenmarkt im Juli noch einen Marktanteil von jeweils 8 Prozent. Im August gelang es AMD jedoch, an Intel vorbeizuziehen – der Anteil von AMD Live stieg auf 9 Prozent, während Intel Viiv bei 8 Prozent verharrte. Im Oktober lag der Anteil von AMD Live dann bereits bei 17 Prozent, der von Intel Viiv bei 15 Prozent.

In einer E-Mail an die silicon.de-Schwesterpublikation Cnet riet DuBoise allerdings von voreiligen Schlüssen ab. Der Erfolg vom AMD Live habe wohl mehr mit Preisaspekten zu tun als mit der unterschiedlichen Vermarktung der Plattformen. Die Idee eines Entertainment-PC beginne erst, das Bewusstsein der Verbraucher zu erreichen, so DuBoise.

AMD vermarktet Live als modifizierte PC-Plattform, die vor allem mit Entertainment-Funktionen aufwartet. Auch Intel weist auf die Unterhaltungs-Features hin, promotet ViiV jedoch mehr als Schaltzentrale des Home-Entertainment.

Unterdessen hat die US-Patent-Agentur Opti AMD vor dem ‘District Court for the Eastern District of Texas’ verklagt. Opti hatte vor fünf Jahren sein Chip-Design-Geschäft verkauft und konzentriert sich seitdem auf die Vermarktung seiner Patente.

Laut Opti verletzen ADMs Opteron-Prozessoren und andere Produkte die US-Patente 5.710.906, 5.813.036 und 6.405.291. Man habe AMD bereits vor vier Jahren auf den Sachverhalt hingewiesen, so Bernard Marren, CEO von Opti. Von AMD hieß es, man habe die Klage noch nicht erhalten.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

3 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago