Mit der Verurteilung Microsofts versuchten die europäischen Wettbewerbshüter, Microsoft von der Praxis abzubringen, das Monopol bei Betriebssystemen für unlautere Wettbewerbsmethoden auszunutzen.
Nun droht Adobe damit, eine weitere Klage gegen Microsoft anzustrengen, sollte der Betriebssystem-Hersteller in Vista Adobe-Produkte benachteiligen. So plant Microsoft, ein eigenes Programm in das Betriebssystem zu integrieren, mit dem sich Dokumentformate speichern lassen. Das Windows-Feature ‘XPS’ würde dann mit dem Adobe-Format PDF (Portable Document Format) konkurrieren.
Sollte nun Adobe durch die EU-Vorgaben nicht ausreichend geschützt fühlen oder sollte Microsoft nicht die nötigen Zugeständnisse machen, könnte der Software-Hersteller entweder selbst gegen Redmond klagen oder die EU-Kommission mit belastendem Material versorgen, droht Bruce Chizen, CEO von Adobe, gegenüber der Zeitung ‘Euro am Sonntag’.
“Wahrscheinlich werden wir das Letztere tun, dann sehen wir weiter”, erklärte Chizen im Interview. Adobe plane nämlich, Programme mit größerem Funktionsumfang zu verbreiten. Solche Programme, zum Beispiel für Bildbearbeitung für Foto oder Video, will der Hersteller über Werbung finanzieren und frei verfügbar machen.
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