Zwar zählt Intel Capital seit jeher zu den aktivsten Risikokapitalgebern. Die Milliarden-Dollar-Grenze innerhalb eines Jahres wurde allerdings bislang nur zweimal geknackt – im Jahr 1999 mit 1,2 Milliarden und 2000 mit 1,3 Milliarden Dollar. Ein Jahr später brachen die Investitionen dann massiv ein und beliefen sich nur noch auf 350 Millionen Dollar.
Hauptverantwortlich für die nun wieder sehr hohe Investitionssumme ist ein 600 Millionen Dollar schweres Engagement für das US-Start-up Clearwire aus dem Juli dieses Jahres. An der Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt 900 Millionen Dollar hatte sich auch der zweitgrößte Mobilfunkhersteller Motorola beteiligt. Im Mittelpunkt steht die Unterstützung des Standards WiMAX, der sich in den nächsten Jahren durchsetzen und für eine höhere Nachfrage bei PC-Chips sorgen soll.
Arvind Sodhani, President von Intel Capital, schätzt, dass es rund fünf Milliarden Dollar kosten wird, ein US-weites WiMAX-Netz aufzubauen. “Um den Grundstein dafür zu legen, haben wir die 600 Millionen investiert.”
Abgesehen von Clearwire hat die Investmentgruppe nach Sodhanis Worten in diesem Jahr rund 400 Millionen Dollar eingesetzt – das Geld floss in über 130 verschiedene Projekte. Grund für die gestiegene Investitionssumme ist auch, dass mehr Geld in relativ weit entwickelte Unternehmen floss, die einen höheren Kapitalbedarf haben.
Dabei spiegeln die jüngsten Investitionen in Vietnam, China und Deutschland den wachsenden Fokus von Intel Capital auf Firmen außerhalb der USA wieder. Insgesamt flossen 2006 65 Prozent des investierten Kapitals nach Übersee. Seit Oktober unterstützt Intel Capital des Medizingerätehersteller BrainLAB aus Feldkirchen bei München.
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