Blitzerwarnungen kommen aufs Handy
Früher brachten alte Fahrlehrer ausgesuchten Schülern einen Trick bei: dass nämlich ein kurzes Aufblenden der entgegenkommenden Autos heißt: Achtung! Blitzer! – die Methode hat jedoch bald ausgedient.
Heutzutage werden GPS-Empfänger mit dem Handy gekoppelt und die Geräte funken etwaige Blitzerwarnungen an vorbeifahrende Autos. Das hat den Vorteil, dass die Lichthupe wegfällt, denn sie ist auffällig, wird von der Polizei nicht gerne gesehen und kann zu Unannehmlichkeiten führen, da sie eigentlich nur für Warnungen verwendet werden darf, wenn beispielsweise ein Hindernis auf der Strasse liegt.
Aus genau demselben Grund ist ungewiss, ob die von zwei Schweizern entwickelte kostenlose Software ‘FoxyTag’ auch in Deutschland genutzt werden kann. Die Straßenverkehrsordnung sagt Nein. Vielleicht trauen sich einige Testfahrer, diese Frage mit Fakten zu belegen und ihre Erfahrungen mit der deutschen Polizei an die beiden Genfer weiterzugeben. Denn die sind heute überzeugt, dass ihre Software nicht gegen irgendwelche Gesetze verstößt.
Sicher ist einstweilen die Wirkungsweise, und die macht FoxyTag den Radio-Blitzerdiensten und den Web-Anzeigen fest eingebauter Blitzer weit überlegen: Die Software scannt die unmittelbare Umgebung ständig und alarmiert per rotem Punkt auf dem Display, wenn ein Blitzgerät entdeckt wurde. Außerdem können sich per UMTS und GPS die Fahrer gegenseitig warnen, indem sie einfach eine Taste drücken. Andere Autofahrer in der Umgebung erhalten bei gedrückter ‘1’ ein Zeichen, dass Gefahr besteht und bei gedrückter ‘0’ ein Signal, dass die Radarfalle abgebaut wurde. Na, wer traut sich ran?