Nur 5 Prozent von insgesamt befragten 126 Firmen aus den Fortune 1000 und dem Mittelstand setzen IPv6 bereits ein. Das fand das Marktforschungsunternehmen TheInfoPro in seinem jüngsten Networking-Bericht heraus.

Immerhin 18 Prozent haben bereits Interesse an der neuen Technologie und wollen sie in den kommenden 12 bis 18 Monaten in ihre Infrastruktur integrieren. Die meisten jedoch sehen derzeit keinen Grund, auf die Zukunftstechnik zu migrieren. Zu wenig wüssten sie noch davon, meinte Bill Trussell, Managing Director der TheInfoPro Networking Abteilung. Sie würden noch warten bis sie IPv6 besser verstehen und der Technologie mehr vertrauen, glaubt Trussell.

Eine Reihe von Netzwerkherstellern haben IPv6 bereits in ihren Lösungen vorgesehen, darunter 3Com, Cisco, Extreme, F5, Foundry, HP und Juniper. Wer sich für die kommende IP-Generation interessiere, könne schon heute durchaus seine IT-Umgebung nachrüsten, so der Marktforscher. Anwender zögerten aber noch.

Auch in Deutschland sind die Provider bereits auf IPv6 vorbereitet. Laut DE-CIX, dem größten deutschen Internetknoten, unterstützen schon mehr als die Hälfte der angeschlossenen Carrier das neue IP-Protokoll.

IPv6 hat gegenüber der aktuellen Version IPv4 eine Reihe von Vorteilen, die aber nicht jeder Anwender braucht. So verfügt das Protokoll über einen größeren Adressraum, was nur für diejenigen interessant ist, die eine große Zahl an IP-Adressen hosten. In Asien wird das in naher Zukunft voraussichtlich zu einem Problem werden. Hinzu kommen verbesserte Funktionen in Sachen Mobility und Sicherheit.

Silicon-Redaktion

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