Der Konzern hatte im Oktober 2004 beschlossen, die Lohnbuchhaltung und die Reisekostenabrechnung seiner europäischen Tochtergesellschaften in einem so genannten ‘Shared Service Center’ in Prag zu bündeln.
SAP hat jedoch Probleme, genügend qualifizierte Mitarbeiter in Tschechien zu finden, meldete die Wirtschaftswoche. Bei der Bearbeitung der internen Aufträge komme es deshalb zu Verzögerungen. In der Walldorfer Zentrale mehren sich demnach die Stimmen, die die Wirtschaftlichkeit des Projektes in Zweifel ziehen.
Ein SAP-Sprecher sagte, das Prager Center laufe jetzt nach Plan. Es gebe aber Anlaufschwierigkeiten. Von einem namentlich nicht genannten SAP-Manager hieß es: “Die Vorstellung, in Prag Fachkräfte, die vier Sprachen beherrschen, zu niedrigen Preisen zu bekommen, war vielleicht etwas überzogen.” Akademiker könnten auch in Prag andere Jobs erhalten. Die Arbeitslosenquote liege in der Stadt bei lediglich drei Prozent.
SAP hat zudem mit der Abwerbung durch andere Firmen zu kämpfen. Derzeit müssen viele deutsche SAP-Mitarbeiter in Tschechien aushelfen. Im Prager Center sollen einmal 300 Angestellte arbeiten.
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