Notebooks und Desktop-Computer werden knapp
Das Angebot der Elektronikhändler an Notebooks, Flachbildschirmen und Desktop-Computern hält derzeit nicht mit der Nachfrage mit.
Das meldete die Zeitschrift Wirtschaftswoche unter Berufung auf eine Umfrage des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach erhalten die Händler zur Zeit bei vielen Elektronikartikeln keine oder deutlich weniger Ware als bestellt.
Offenbar hatten sich die Händler nach fünf Jahren stagnierender bis schrumpfender Binnenkonjunktur bei ihren Bestellung zurückgehalten. Jetzt wurden sie laut Michael Hüther, Direktor des IW, jedoch “von der Stärke des Aufschwungs überrascht”.
Hüther riet den Firmen zu einer “optimistischeren Planung”. Die Wirtschaft schaffe derzeit weitere Jobs, was die Binnenkonjunktur antreibe. Die Nachfrage im Inland bleibe im nächsten Jahr stabil. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer könnte im ersten Quartal 2007 zwar eine “Delle” verursachen – doch die habe angesichts des “höheren Dynamikfundaments” kaum Bedeutung.
Derweil wies die Zeitschrift Computerbild darauf hin, dass Internet-Angebote in vielen Fällen günstiger sind, als die mit großem Aufwand beworbenen Produkte mancher Elektronikmärkte.
Die Tester der Zeitschrift verglichen Aktionsangebote aus den Werbeprospekten von Mediamarkt, Saturn, Medimax und Karstadt mit den Preisen von Internet-Händlern. Ergebnis: Einzig der Mediamarkt konnte sich mit einer durchschnittlichen Ersparnis von knapp 6 Prozent gegenüber den Internet-Preisen behaupten. Karstadt lag mit seinen Technik-Angeboten etwa 6 Prozent über den Internet-Preisen.
Zudem wurden die Preise von Artikeln in Elektronikmärkten und im Internet ermittelt. Dazu recherchierten die Tester in zehn Städten und Regionen die Produktpreise in den Filialen von Electronic Partner, Expert, Mediamarkt & Co. Zeitgleich wurden mit zwölf Preissuchmaschinen die Angebote von Internet-Händlern untersucht.
Ergebnis: Nur bei zwei Elektronikketten lagen die Preise im Durchschnitt unter den Preisangaben der Hersteller, drei waren sogar teurer. Bei den Internet-Angeboten gab es im Schnitt rund 16 Prozent Ersparnis.
Vor allem bei hochpreisigen Produkten lohne sich ein Vergleich, hieß es. Die Aktionsangebote der großen Elektronikmärkte sind demnach oft günstig – die Preise des regulären Sortiments liegen allerdings meist über denen der Internet-Händler.