Die Kaufkraft, also das für Verbrauch verfügbare Geld der Privathaushalte in Europa soll sich demnach bis zum Jahr 2020 um 244 Milliarden Euro erhöhen.
Dies trete ein, sofern die begonnene Harmonisierung der EU-weiten Mobilfunkfrequenzen fortgeführt werde. Begründet liegt dies in den geringeren Preisen und einer besseren Nutzungsmöglichkeit der angebotenen 3G/UMTS-Daten- und Sprachdienste. Die heute sehr teueren so genannten Roaming-Gebühren zwischen europäischen Staaten würden schlussendlich wegfallen.
Außerdem soll sich durch die zunächst billigeren und berechenbaren Tarife der Markt verändern. So werde es einen Kundenzuwachs im angeglichenen Markt geben, der um 37 Prozent höher liegen soll als der, der im liberalisierten Markt möglich ist. Innerhalb von 15 Jahren soll dieser Unterschied realisiert sein, so die Studie. Auf europäischer Ebene wird derzeit intensiv über neue Richtlinien für die Frequenzpolitik in der EU diskutiert. Es geht dabei um die Frage, welche Frequenzbereiche zukünftig durch welche Mobilfunkstandards genutzt werden sollen.
“Erst über einheitliche Standards sind vielfältige Anwendungen möglich”, sagte Uwe Lambrette, Telekommunikationsexperte und Mitglied der Geschäftsleitung von Booz Allen Hamilton. Ein harmonisiertes Technologieumfeld entlang klar und verlässlich definierter Standards und Schnittstellen ermögliche übergreifenden Wettbewerb und fördere die Innovationsgeschwindigkeit. Dadurch werde gewährleistet, dass Diensteanbieter und Ausrüster einen großen Markt gezielt entwickeln können.
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