Hintergrund ist, dass die hessische Landesverwaltung bis zum Jahr 2008 komplett auf SAP-Software umgestellt werden soll. Das wird voraussichtlich 250 Millionen Euro kosten.
Für das Jahr 2007 hat Hessen in der Sache bereits 79 Millionen Euro eingeplant. Während im alten Haushaltssystem die Einnahmen und die Ausgaben lediglich aufgezählt wurden, soll es im SAP-basierten System Beschreibungen von “Produkten” geben. Um diese Beschreibungen ist jetzt ein Streit entbrannt.
“Bei den vagen SAP-Begriffen hat keiner eine Ahnung, was mit dem Geld wirklich passiert”, sagte Walter nach Angaben des Handelsblattes. So gebe es im SAP-System im Kultusetat einen Posten ‘Service Medienland’. Was das sei, bleibe unklar – dennoch seien für diesen Posten Ausgaben von 2,24 Millionen Euro vorgesehen. Viele Begriffe im SAP-System seien “pseudobetriebswissenschaftliches Blendwerk”.
Hessens Finanzstaatssekretär Harald Lemke (parteilos) wies Walters Kritik zurück. Das Land habe den Mut gefunden, eine moderne Betriebswirtschaftslösung einzuführen. Ein solcher Prozess könne nicht von heute auf morgen ablaufen. Die Äußerungen des SPD-Fraktionschefs seien lediglich “Wahlkampfgetöse”. Die nächste Landtagswahl in Hessen findet Anfang 2008 statt.
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