Japanischer Chip soll Viren abfangen

Forscher am japanischen Institute of Advanced Industrial Science and Technology haben laut eigener Angaben einen Chip entwickelt, der in Echtzeit vor virtuellen Bedrohungen schützt.

Die Firmware komme in Routern zum Einsatz und soll auf die Leistung der Rechner keinerlei Auswirkung haben. Dadurch könnte sich für die Hersteller von Sicherheitsprodukten sehr viel ändern, glauben die Forscher.

Jedoch ist es derzeit wohl noch ein wenig früh. So müssen diese Chips schließlich umprogrammierbar oder beschreibbar sein, damit sie mit aktuellen Virensignaturen gefüttert werden können.

Allein für Open-Source-Software sind derzeit über 70.000 verschiedene Viren bekannt. Bei propriäteren Systemen liegt diese Zahl noch deutlich höher. Die Chips des japnischen Institutes jedoch fassen jeweils nur die Signaturen einiger Hundert Viren. Für einen sinnvollen Einsatz bräuchte eine Unternehmenslösung eine großen Menge dieser Chips.

Nun hoffen die Forscher des Institutes auf Forschungsgelder von der Regierung, um die nächsten fünf Jahre Entwicklung bestreiten zu können. Dann würden auch wichtige Patente für programmierbare Chips von Xilinx und Altera auslaufen.

Um aber wirklich Profit aus der Entwicklung schlagen zu können, müssten diese Chips in großen Stückzahlen hergestellt und verkauft werden. Jedoch würden sich die Einsatzmöglickeiten nicht auf PCs oder Server beschränken, erklärte ein Sprecher des Institutes gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Auch Mobiltelefone oder andere Elektrogeräte könnten mit diesen Chips gesichert werden.

Silicon-Redaktion

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