US-Arbeitgeber arbeiten an digitalen Krankenakten
Um die Gesundheitsversorgung ihrer Angestellten zu verbessern, haben sich mehrere große Firmen in den USA zusammengeschlossen, um einen – für deutsche Verhältnisse – recht ungewöhnlichen Plan zu realisieren.
Dafür wollen Großkonzerne wie Intel, Wal-Mart und British Petroleum digitale Gesundheitsakten ihrer Angestellten erstellen und in einem riesigen Data Warehouse speichern. Dieses soll dann mit Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken verknüpft werden. Ziel ist, dass die Verbraucher weniger Geld dafür ausgeben müssen, wenn es darum geht, ihre Gesundheitsversorgung zwischen Ärzten und Klinken zu koordinieren.
Grundsätzlich geht es darum, ähnlich wie bei der Idee für die Gesundheitskarte in Deutschland, doppelte Untersuchungen und Informationsverlust zu vermeiden. “Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es der US-Gesundheitsindustrie gelingt, sich selbst zu ändern”, sagte Intels Chairman Craig Barrett.
Die Pläne für das Gesundheits-Data-Warehouse sollen in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden. Später sollen dann insgesamt zehn große Arbeitgeber jeweils 1,5 Millionen Dollar in den Aufbau des Systems investieren. Allerdings regt sich bereits erster Widerstand. Datenschützer befürchten, dass die digitalen Krankenakten von Firmen und Versicherern missbraucht werden könnten, um einen Job oder den Beitritt zu einer Versicherung zu verweigern.