Start-up macht Software-basierten Funk alltagstauglich

Ein US-Start-up hat im Auftrag der Navy eine neue Funktechnologie entwickelt, die – in der zivilen Nutzung – dafür eingesetzt werden könnte, dass Mobilgeräte mit Hunderte oder gar Tausende Frequenzen oder Protokolle arbeiten.

Die Firma namens Kenet arbeitet seit August an einem ’12-bit analog-to-digital signal converter’ (ADC). Er soll Teil eines Software-definierten Funkgeräts (software-defined radio – SDR) werden, an dem BEA Systems im Auftrag der US-Behörde für Marineforschung arbeitet. Ein SDR ist in der Lage, jegliches Funkfrequenz-Protokoll zu senden und zu empfangen. Das US-Militär arbeitet derzeit an der Entwicklung der Technologie, um die Kommunikation auf dem Schlachtfeld flexibler und kommunikativer zu gestalten.

Der Stromverbrauch des ADC liege bei 300 Milliwatt, sagte Mike Ziehl, Vice President of Marketing bei Kenet. Und damit deutlich unter dem Verbrauch vergleichbarer Produkte. “Das ermöglicht erst die gesamte Idee des Software-basierten Funkgeräts, indem die Bandbreite ausgeweitet, das Auflösungsvermögen erhöht und der Energieverbrauch reduziert wird – dadurch wird etwas realisierbar, was bisher, vor allem wegen des hohen Stromverbrauchs, ein rein militärisches Produkt war.”

Das von Bea entwickelte SDR wird nach Ziehls Worten Hunderte wenn nicht Tausende Funkkanäle haben, die jeder für sich einen ADC benötigen. Vor diesem Hintergrund würden sich auch kleine Energieeinsparungen summieren. ADCs seien auch für andere digitale Geräte eine kritische Komponente, da “wir in einer analogen Welt leben”, so Ziehl. Digitale Musikdateien seien beispielsweise nur wenig Wert, bis sie mit Hilfe eines ADCs in Musik übersetzt würden. Deshalb werde Kenets Technologie in vielen Bereichen der Business- und Consumer-Elektronik zum Einsatz kommen.

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