Linux-Player bringt eigenes Betriebssystem in den PC
Der japanische Distributor Turbolinux entwickelt derzeit einen Player, der auf Linux basiert.
Neben den Funktionen eines portablen mp3-Spielers bringt ‘Wizpy’ jedoch auch noch ein über USB bootbares Linux mit. Der Anwender kann, ohne auf dem PC etwas installieren zu müssen, dann eine Linux-Arbeitsfläche mit einem Browser, einer Arbeitsumgebung und einem Mail-Client in der Westentasche mit sich führen.
Wizpy ist mit einem 4 Gigabyte großen Flash-Speicher ausgerüstet. Davon hält der Player 2,5 für die Speicherung von Liedern vor. Die restlichen 1,5 Prozent beinhalten das Betriebssystem und die Anwendungen. Über die USB-Schnittstelle bootet Linux als emulierte virtuelle CD-ROM. Das Betriebssystem greift dann auf die Rechenleistung der CPU zu, nutzt auch Speicher und einige Peripheriegeräte des Gastrechners, speichert aber nichts auf der Festplatte.
Das Betriebssystem vertrage sich auch mit älteren Geräten, heißt es von Turbolinux. “Stellen sie sich vor, wie bequem es ist, seine eigene PC-Oberlfläche in der Tasche zu haben”, erklärt Koichi Yano, CEO von Turbolinux. Derzeit seien Anwender es gewöhnt, dass ein PC mit Windows vorinstalliert ist. “Wir wollen eine Alternative zu Windows bieten, das auf über 90 Prozent der PCs genutzt wird.” Ab 2007 werde das Gerät für etwa 250 Dollar auf den Markt kommen. Auch in Märkten außerhalb Japans soll Wizpy verkauft werden.