NETPIN soll aufwändiges Opt-in-Modell ersetzen
Weil es heute kaum noch ausreicht, sich alleine mit seiner Mailadresse eindeutig zu identifizieren, bietet eine Initiative jetzt den ‘NETPIN’ an.
Netpin ist nach Angaben der Initiatoren ein zentraler Online-Service, der das bei allen Einträgen für beispielsweise Newsletter und Werbedienste erforderliche und arbeitsaufwändige Opt-in-Verfahren überflüssig machen und den Identitätsmissbrauch im Internet verhindern soll.
Statt sich über das Opt-in-Verfahren zu registrieren, erhält der Inhaber einer Mailadresse über ein einmaliges mehrstufiges und verschlüsseltes Zuteilungsverfahren ‘seine’ vierstellige Netpin. Da jede Mailadresse weltweit nur einmal existiert, ist das nicht schwer und eindeutig. Diese Codenummer genügt dann über zentrale Server jeder anonymen Identifizierung. Weitere persönliche Angaben sind nicht notwendig. Die Eingaben sind über eine Session zeitlich so begrenzt, dass das Risiko, das Dritte ‘mitlesen’, gering sei, heißt es von den Verantwortlichen.
Konzeption, Implementierung und zukünftige Kontrolle des Systems sowie der zugehörigen Server hat der I.D.I. Verband übernommen, der als Schutzgemeinsschaft der Internetnutzer auf der Seite der Verbraucher steht und unter anderem auch die Robinson-Liste führt. Die Anwendung ist für Verbraucher kostenlos, die Lizenzgebühr für Anbieter liegt je nach Grösse der Anwendung zwischen 5 und 30 Euro pro Monat.
Das Projekt ist nach einer mehrmonatigen Testphase seit Anfang November 2006 online. Webanbieter können sich ab sofort anmelden, um einen (auf die eigene Mailadresse beschränkten) kostenlosen Netpin-Dienst zur Implementierung für Testzwecke zu erhalten.