Als Spitzenwert sollen die Erben der UMTS-Mobilfunknetze etwa Daten mit 100 Mbit/s im Downlink und bis zu 50 Mbit/s im Uplink übertragen. Und da sie auf herkömmlicher Technik aufsetzen, tun sie nichts anderes, als das Optimum aus den vorhandenen Leitungen herauszuholen. Außerdem wird sich die Verzögerung für das Laden von Daten aus dem Internet damit verkürzen, teilte der Konzern mit.
LTE steht für Long Term Evolution und wurde im Gepäck der Siemensianer nach Asien transportiert und auf der Messe der International Telecommunications Union (ITU) in Hongkong der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Dort kann das Fachpublikum ein Live-Netz sehen, über das Spiele und Videos übertragen werden – unabhängigen Messeberichten zufolge erfolgreich. Der Standard, an dem Siemens seit Jahren mitentwickelt, soll jedoch noch eine ganze Weile parallel zu 2G und 3G (UMTS) bestehen, heißt es.
Integriert ist darin auch die so genannte MIMO-Technik (Multiple-Input, Multiple-Output). Darüber können die Übertragungsraten durch Verwendung mehrerer Sende- und Empfangsantennen in Basisstationen und Endgeräten gesteigert werden. Der neue Standard wird seit 2005 vom Standardisierungsgremium Third Generation Partnership Project (3GPP) entwickelt, Marktreife werden LTE- Funknetze im Jahr 2010 erlangen.
Für Betreiber hat Siemens das Konzept ‘One Network’ mitgebracht – damit sollen Mobilfunkfirmen GSM-Netze und UMTS-Netze mit ein und derselben Infrastruktur betreiben können. Eine einzige Basisstation soll beides beherrschen und so die Kosten für die Betreiber deutlich reduzieren – aber erst nachdem sie bei Siemens eingekauft haben.
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