Sun verrät erste Details zu Niagara 2
Ein Vielfaches an Leistung bei fast gleichem Leistungsverbrauch verspricht Sun Microsystems für den UltraSparc T2, Code-Name Niagara.
Der UltraSparc T1 verbraucht etwa 70 Watt. Der Nachfolger liegt mit bis zu 80 Watt leicht darüber. Jedoch, wie John Fowler, Vice President bei Suns System Gruppe, erklärte, leiste der T2 wesentlich mehr als der Vorgänger.
So übernehme Niagara 2 verschiedene Funktionen, die bislang in der Peripherie der CPU untergebracht waren. Sun nennt Niagara ein System-on-a-Chip. Neben vier Memory Controllern besorgt der Chip auch die Verschlüsselung der Daten. Als weitere Funktionen übernimmt der neue Niagara vom Chipset die Unterstützung für PCI Express sowie eine ‘Netzwerkkarte’ mit 10-MB Datendurchsatz Pro Sekunde.
Zudem verdopple Sun in den acht Cores die Zahl der Threads von 32 auf 64. Damit kann der Chip 64 Einzeloperationen gleichzeitig durchführen. Jeder Core verfügt zudem über einen eigenen Verschlüsselungs-Koprozessor und einen Koprozessor für Fließkomma-Berechungen. Bislang teilten sich die acht Prozessoren des T1 einen Koprozessor für mathematische Operationen.
Als Arbeitsspeicher stehen den Kernen auf der Rückseite der CPU statt DDR2 Memory-Speicher-Controller auf Basis von FB-DIMM zur Verfügung (Fully Buffered Dual Inline Memory Module). Die Kerne kommunizieren über eine so genannte Full Cross Bar miteinander. Über diese leistungsfähige Crossbar kann jeder Kern jeden Bereich im Speicher adressieren.
FB-DIMMs sind etwas stromhungriger als DDR2-Speicher, daher ist auch der Verbrauch von der Größe des Speichers abhängig. Größere Modelle werden mehr als 70 Watt verbrauchen. “Mit kleineren Speichern werden Niagara-2-Systeme sogar weniger verbrauchen”, erklärte Fowler bei einem Presse-Briefing.
Der Stromverbrauch wird für die Betreiber von Rechenzentren immer mehr zum Problem. Mit dem sparsamen UltraSparc-Niagara konnte Sun in einem Jahr Server im Wert von 100 Millionen Dollar verkaufen. Mit dem Nachfolger will der Hersteller an diesen Erfolg anknüpfen. Zudem arbeiteten die Entwickler bereits an der dritten Generation des Halbleiters, wie Fowler vor einigen Wochen bestätigte.