Das ergab eine Umfrage des VoIP-Anbieters Carpo. Danach sind die Hauptnutzungszeiten bei beiden Gruppen nahezu identisch. Um 21 Uhr abends ist die größte Gesprächsdichte zu verzeichnen, die Tageszeiten 14.30 Uhr mittags und 11 Uhr morgens folgen nach. Auch die durchschnittliche Gesprächsdauer eines VoIP-Telefonierers stimmt mit dem Traditionalisten überein. Durchschnittlich quasselt der Anwender etwa 320 Sekunden pro Anruf.
Wenn es bei beiden Parteien keinen Unterschied macht, dann könnte folgende Ankündigung allerdings zum Problem werden. Denn der Telekommunikationsanbieter ‘Partners in Europe’ hat im bayerischen Wörthsee die erste öffentliche VoIP-Telefonzelle in Betrieb genommen – und dass, obwohl die Deutsche Telekom in den vergangenen Jahren sukkzessive Häuschen abgebaut hat. Die rentierten sich nicht, hieß es aus Bonn, weil inzwischen jeder ein Handy habe.
Zwar will der Anbieter die Aktion als Marketing-Kampagne verstanden wissen, und weitere VoIP-Häuschen seien auch nicht geplant. ” Wir wollen noch skeptischen Kunden demonstrieren, dass die Technik mittlerweile ausgereift und die Qualität der Gespräche sehr gut ist”, erläuterte Klaus Berand, Marketingverantwortlicher bei Partners in Europe.
Gleichwohl glaubt er, dass “ein deutschlandweites VoIP-Telefonzellennetz jedoch allemal interessant wäre”. Vielleicht ließe sich mit Telefonzellen für kostenlose Telefonate auch das Telefonzellensterben aufhalten, sagte Michael Padberg, Vorstandsvorsitzender Partners in Europe. Abgesehen davon verfüge heute nur ein Bruchteil der Haushalte in Deutschland schon über eine Festnetz-Flatrate oder gar VoIP. Manchem komme da das Angebot ganz gelegen, meint Padberg.
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