Zum ersten Mal hat Sun Microsystems die frei verfügbare IDE zeitgleich mit einer neuen Version der Java-Plattform veröffentlicht. Damit will der Hersteller vor allem Plattform-Entwickler ins Boot holen.
Java SE 6 sei auch die erste Java-Version, die auf dem bei Sun noch relativ neuen Open-Source-Modell basiert. Für Donatus Schmid, Marketing Direktor bei Sun, ist das die wichtigste Neuerung. Dennoch haben die mehr als 330 externen Entwickler sowie die Ingenieure im Haus die Plattform natürlich auch technisch weiter vorangebracht.
“Die neue Version ist etwa 25 Prozent performanter als der Vorgänger, auch wenn das für uns als Hardware-Hersteller schmerzlich ist”, kommentierte Schmid die Version 6. Neu ist auch der Support von JSE für verschiedene Scripting-Sprachen wie etwa PHP, Ruby oder JavaScript.
Diese Unterstützung erreicht Sun über eine Bridging-Technologie. Über ein Application Programming Interface (API) der Laufzeitumgebung lassen sich aus Java heraus Instruktionen an verschiedene Script-Sprachen weiterreichen. Umgekehrt können diese Script-Sprachen auf bestimmte Java-Bibliotheken zugreifen und auch Befehle in der Laufzeitumgebung aufrufen.
“Ich bin mir ziemlich sicher”, erklärte Daniel Adelhardt, Java-Evangelist bei Sun gegenüber silicon.de, “dass wir spätestens 2009 mit Java 7 nativen Support für die wichtigsten Script-Sprachen in Java haben werden.” Dann wird beispielsweise PHP-Code auch direkt im Java Runtime Environment laufen können.
Neben einer Sammlung verschiedener Scripting Engines ist die Rhino JavaScipt Engine in die Java 6 SE Plattform bereits integriert. Auch den XML-Support hat Sun verbessert. Ein Parser übersetzt jetzt XML direkt in Java-Code und umgekehrt.
“Wir wollen den Markt der Entwickler vergrößern”, erklärte Schmid. Der Hersteller schätzt derzeit die weltweite Zahl der Java-Entwickler auf 5 Millionen. So verfolge Sun für die Erweiterung der Plattform nicht nur das Open-Source-Modell sondern versucht, das ‘Java Develeopment Kit’ (JDK) unter dem Motto ‘Ease of Development’ zu einer vollständigen Entwicklerumgebung zu machen.
So sind jetzt beispielsweise die Datenbank Java DB – eine Sun-Version von Apache Derby – sowie ein Webserver und ein UML-Modeling-Tool in NetBeans enthalten. Schmid erklärte zudem, dass Java bereits viele Funktionen enthalte, die man sich in Eclipse noch sehnlichst wünsche.
JSE 6 verfüge über einen kompletten Web Services Client Stack. Mit den Spezifikationen JAX-WS 2.0, JAXAB 2.0, STAX und JAXP lasse sich schnell ein Web-Serivce-Client aufsetzen, heißt es von Sun. Neben Diagnose- und Management-Tools wie zum Beispiel D-Trace, einem Framework für die Applikationsüberwachung, bietet das neue Java auch wichtige Verbesserungen für den Desktop.
Java-Anwendungen integrieren sich nun ohne große Probleme nahtlos in die gewohnte Umgebung des Endanwenders. Java 6 unterstützt hier auch Windows Vista. Dafür sorgt eine neue Layout-Manager-Komponente, die technologisch auf dem ‘GUI-Builder’ aus NetBeans, ehemals ‘Matisse’, basiert. Das Problem, dass sich bestimmte Java Applets mit Vistas grafischer Oberfläche ‘Aero’ nicht vertrugen, scheint Sun in den Griff bekommen zu haben.
Sun habe sich bei der Entwicklung von Java 6 sehr stark von dem Echo aus der noch relativ jungen Open Java Community leiten lassen. Offenbar ist der Hersteller auch mit dem Interesse der Community zufrieden. So würden sich jeden Monat rund 100.000 Entwickler auf Java.net einklinken. Zudem hätte die Gemeinschaft über 750 Java-Fehler gemeldet. Mehr als 300 Entwickler haben sich als externe Entwickler für Java registriert und hätten bereits über 300 Fehler im Code des Java Development Kit behoben.
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