Eclipse bedrängt Visual Studio Dotnet in Europa
Ein Drittel der Entwickler in Europa, dem Nahen Osten und Afrika benutzt aktuell Eclipse-Werkzeuge.
Diese respektable Zahl gibt der Marktforscher Evans Data heraus. Die Experten untersuchten die Verbreitung im Vergleich zu anderen Werkzeugen wie Microsofts ‘Visual Studio Dotnet’.
Damit hat sich die Akzeptanz – hier gleichbedeutend mit der Nutzung – für die Open-Source-Workbench im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Damit ist sie die Nummer zwei am Markt und eine ernsthafte Konkurrenz zur Top-Toolbox von Microsoft.
Hinzu kommt noch, dass das neue Plug-in-Set für die Entwicklung von Client-Lösungen mit vielen Funktionen und Möglichkeiten, das benötigt wird um eine Anwendung gleichermaßen auf Windows, Mac OS und Linux laufen zu lassen – die ‘Rich Client Platform’ – nicht nur bei eingefleischten Eclipse-Fans beliebt ist. Die Nutzerzahl soll sich innerhalb der nächsten zwei Jahre verdreifachen.
Davon unbeeindruckt hat die Eclipse Foundation mit ‘Mylar 1.0’ ein neues Tool auf den Markt gebracht, das die Nutzerzahlen noch weiter anheizen soll: Es handelt sich um eine aufgabenorientierte Benutzeroberfläche, die den Informationsüberfluss reduziert und ein einfaches Multitasking zulässt. Damit soll sich die Zeit, die Entwickler mit Suche und Scrollen verbringen, deutlich reduzieren lassen. Integration von Task Repositories wie Bugzilla, außerdem Filtering und Monitoring der Nutzeraktivität sollen die Aufgaben entwirren.
“Mylar brachte die wichtige Erkenntnis, dass sich ein Entwickler eigentlich nur mit einem kleinen Teil des Systems beschäftigen muss, wenn er einen Fehler korrigiert oder ein Funktionsmerkmal hinzufügt”, erklärte Mik Kersten, Mylar Projektleiter innerhalb der Entwicklergemeinde bei der Foundation. “Die von Mylar gebotene Innovation liegt darin, diesen Teil des Systems explizit darzustellen, indem der Aufgabenkontext automatisch für den Entwickler verwaltet wird. Letztlich wird es damit möglich, dass sich die Entwickler auf ihre Programmierung konzentrieren können, statt ständig immer wieder die Informationen zu suchen, die sie für die Erledigung ihrer Arbeit brauchen.”