Die Forscher der Cornell University in Ithaca haben sich jetzt des Problems angenommen. Sie haben einen mechanischen Quadropoden entwickelt, der auch nach der Amputation eines Beines mit den drei Verbleibenden weiterlaufen kann.
Für diese Humpelei, die bei Mensch, Hund und Katze wie von alleine zu funktionieren scheint, haben die Entwickler ein eigenes Programm entworfen. Die Forscher, die ihre Entwicklung ‘Starfish’ genannt haben, geben dazu ihrem Zögling über Sensoren ein virtuelles Selbstbild.
Diese Sensoren sitzen an den acht Gelenken der Maschine und teilen dem zentralen Prozessor mit, welche Stellung sie gerade einnehmen. So kann der Roboter ständig seine eigene Position und Stellung analysieren. Mit Hilfe dieses ‘Bildes’ läuft der Roboter auch, das heißt, er lernt erst zu laufen.
Wenn der Roboter sein ‘Leben’ startet, beginnt er sich zunächst willkürlich zu bewegen. Er erkennt die Stellung seiner Beine und kann nachvollziehen, welche Aktionen zu einer Ortsveränderung führen. Ein evolutionärer Algorithmus extrapoliert aus diesen Daten verschiedene Theorien für die effektivste Fortbewegungsart. Dann testet und verändert der Roboter diese Theorien so lange, bis keine Verbesserung mehr eintritt.
Nimmt man der Maschine nun einen Teil, so verändert sich die Fortbewegung. Diese Veränderung wird dann wieder mit den bestehenden Theorien verglichen und gegebenenfalls verworfen. Er beginnt eine neue Theorie zu entwerfen und schleppt sich nach der erneuten ‘Selbstfindung’ nun humpelnd fort. Über solche Programme hoffen die Forscher künftig Roboter autonomer zu machen. So könnte zum Beispiel eine Marssonde auch nach dem Ausfall einer Komponente mobil bleiben.
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