Die Kontrolle der Musik sei dazu gedacht, das Wachstum eines “zivilisierten und gesunden” Internets zu fördern und chinesische Firmen vor einem Verlust von Marktanteilen an ausländische Rivalen zu schützen, heißt es auf der Webseite des chinesischen Kulturministeriums.
Die Regeln gelten laut Ministerium für Webseiten-Betreiber und Mobilfunkunternehmen, die Musik vertreiben. Distributoren von chinesischer Musik müssen sich zwar registrieren lassen, ihre Produkte aber nicht zur Prüfung vorlegen. Das soll auch aus dem Ausland finanzierte Musikhändler davon abhalten, sich in China zu etablieren, so das Ministerium.
Ähnlich rigide sind die Regeln für Spiele-Anbieter. Sie müssen monatlich Berichte über die Weiterentwicklung der Games an die Behörden schicken. Besonders sensibel sind die chinesischen Behörden in Bezug auf Anspielungen auf den Islam oder Taiwan, das immer noch nicht als souveräne Nation anerkannt wird. Ein bis zwei Prozent der chinesischen Staatsbürger gehören dem islamischen Glauben an.
Die neuen Medien sind China ein Dorn im Auge, zumal sie sich schwerer kontrollieren lassen als traditionelle. Schon im Frühling 2005 hat die Regierung einen Internet-Filter eingesetzt, der unliebsame Inhalte aus dem Netz entfernen sollte. Vor diesem Hintergrund haben die chinesischen Behörden auch nicht nur einmal den Zugang zur Online-Enzyklopädie Wikipedia gesperrt.
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