In einem sehr knappen, gemeinsamen Statement gehen die Firmen darauf ein, warum. Beide Firmen hätte eine kombinierte Umsatzzahl von 23,5 Milliarden Dollar im Jahr 2007 auf die Waage gebracht.
Bis zum ersten Quartal soll die Zusammenführung, die für Anfang des Jahres geplant war, aufgeschoben werden. “Im Lichte der andauernden Ermittlungen bei Siemens” wolle man “Siemens die Möglichkeit geben, vor Abschluss der Transaktion eine gründliche Untersuchung der eigenen Compliance durchzuführen”, heißt es.
Und weiter: “Der Merger wird Gegenstand einer Vereinbarung zwischen Nokia und Siemens sein, auf Basis der Ergebnisse und Konsequenzen der Compliance-Untersuchung von Siemens”. Das Statement folgte einer Sitzung der Führungsspitzen beider Unternehmen vom Montag, bei der die Frage des Jointventure zum jetzigen Zeitpunkt diskutiert worden war. Nokia betrachtet das Geschäft mit dem skandalgeschüttelten Konzern offenbar jetzt als zu riskant und will Sicherheiten.
Gartner-Analyst Phillip Redman hält es für durchaus möglich, dass es trotz der Beteuerungen von Nokia, es handle sich nur um eine Frage der Zeit, zu einem endgültigen Platzen des Deals kommen könne. Er antwortete dem Fachmagazin Lightreading auf eine entsprechende Frage, dass Nokia wegen der Ermittlungen bei Siemens zum gegenwärtigen Zeitpunkt sogar ohne jede Strafzahlung aus den Vorverträgen und Vereinbarungen aussteigen könne. Sobald die Finanzen betroffen seien, könne die Untersuchung sehr lange dauern und Nokia habe möglicherweise nicht die Geduld dafür.
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