Gemeinsam haben sie ein Verfahren entwickelt, um unerwünschter elektronischer Post mit Bilddateien ein Ende zu bereiten. Die neue Methode nennt sich ‘Fingerprinting’. “Das Hauptproblem mit Bilder-Spam ist, dass ihn die meisten herkömmlichen Filter nicht erkennen”, sagte Tobias Scheffer, Professor an der Humboldt-Universität.
Da die Bilder wiederholt minimal geändert werden, stehen die Provider vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. Auch eine Analyse durch OCR-Software (Optical Character Recognition) hilft wenig, da Text-Bilder so gestaltet sind, dass OCR-Programme meist scheitern. Im vergangenen Vierteljahr habe unerwünschte Post, die statt aus Text aus einem Bild besteht, das Spam-Aufkommen von 75 bis 80 auf 90 Prozent hochschnellen lassen, sagte Strato-Manager René Wienholtz.
Der neue Filter generiert aus jedem angehängten Bild einen individuellen Fingerabdruck. Das System soll feststellen, ob Bilder mit sehr ähnlichen Eigenschaften in großen Mengen verschickt wurden. Fingerprints können auch aus der Farbverteilung, aber auch aus dem Aufbau von Einzelgrafiken hergestellt werden. So erkennt das System, ob unterschiedliche Botschaften auf einen Absender zurückzuführen sind. Nach Angaben von Strato bietet Fingerprinting derzeit den besten Schutz vor Bilder-Spam ohne große Hardware-Anforderungen.
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