Am Samstagabend war in 300 Meter Tiefe das Kabel ‘Cantat-3’ gebrochen, das Island mit Kanada verbindet. Deswegen hatten weder das Universitätskrankenhaus Reykjavik noch alle Universitäten und Privatnutzer eine Internetverbindung. Wie es hieß, kann es mehrere Wochen dauern, bis der Schaden endgültig behoben ist.

Bis dahin müssen die Isländer auf eine provisorisch geschaltete Verbindung zurückgreifen, die eine deutlich langsamere Datenübertragung liefert. Neben Cantat-3 hat Island nur noch Kabelanschluss über ‘Farice-1’, das die Strecke bis Schottland überbrückt.

Tatsächlich dürfte der Ausfall die Isländer besonders hart treffen – ihre Breitband-Begeisterung ist nämlich so groß wie sonst nirgends auf der Welt. Im Frühjahr hatte das Inselvolk den bisherigen Spitzenreiter Südkorea abgelöst.

Auf der anderen Seite hat Island in den vergangenen Jahren mehrere vollständige Internetausfälle durch Kabelschäden erlebt. Ein Sprecher der gemeinsamen Uni-Netzwerke sagte, man benötige für eine ausreichende Versorgungssicherheit mindestens drei Tiefsee-Kabel.

Silicon-Redaktion

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