Sie erreichten in einer Art von Feldtest bei der Datenübertragung Geschwindigkeiten von 107 Gbit/s. Diese wurden rein elektrisch verarbeitet und auf einer 160 Kilometer langen Glasfaserstrecke übertragen. Das war der erste erfolgreiche Versuch für eine solche Leistung und Strecke außerhalb des Labors.
Wie Siemens mitteilte, habe “ein neuartiges Sende- und Empfangssystem, das die Daten direkt vor und nach ihrer Umwandlung in optische Signale rein elektrisch verarbeitet”, dazu beigetragen. Bisher werden Hochgeschwindigkeitsstrecken im Web mit in Lichtsignale umgewandelten Daten erreicht. Wie es weiter heißt, mussten diese bisher für sehr hohe Datenraten, bevor sie am Bestimmungsort wieder in elektrische Signale zurückverwandelt werden konnten, optisch in mehrere Signale mit geringerer Datenrate aufgeteilt werden. Anschließend musste jedes einzelne Signal per Fotodiode wieder zu einem elektrischen Signale werden, damit die nachfolgende Elektronik die Daten staufrei verarbeiten könne. Siemens verwies darauf, dass die optischen Komponenten dafür teuer und aufwändig im Einbau seien.
“Im Frühjahr 2006 hatten wir das System mit einem voll elektrischen Empfänger gezeigt”, sagte Rainer Derksen, Projektkoordinator bei Siemens Corporate Technology in München. “Damals wurde im Sender noch optisches Multiplex eingesetzt. Jetzt haben wir ein Gesamtsystem konstruiert, in dem sowohl im Empfänger als auch im Sender die Verarbeitung der Daten rein elektrisch erfolgt.” Das steigere die Leistungsfähigkeit des Systems. Theoretisch lassen sich schon heute die Signale von 100.000 DSL-Nutzern gleichzeitig verarbeiten. Derksen rechnet damit, dass auf Basis des Prototypen in wenigen Jahren erste Produkte auf den Markt kommen könnten.
Die Teststrecke war in den USA bei einem Siemens-Kunden, der namentlich nicht genannt wurde. Siemens hofft auf ein gutes Geschäft für diese Übertragungsleistungen, die heute noch unvorstellbar hoch scheinen. Die Anforderungen an die Netze der Zukunft werden von Inhalten und geteilten, gestreamten Daten bestimmt, die bereits heute TByte-Kapazitäten benötigen. Serviceprovider müssen also ihre Kernnetze umbauen. Davon will Siemens profitieren.
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