Mantel, einer der Gründer der renommierten Nürnberger Software-Schmiede Suse-Linux, schied etwa ein Jahr nach der Übernahme durch Novell bei Suse aus. Die Ursache für seinen Weggang wurde nie bekannt. Jedoch fiel Mantels Entscheidung kurz nachdem Novell erklärte, dass Suse lediglich Gnome weiter unterstützen werde und nicht wie bislang die grafische Nutzeroberfläche KDE.
Die Entscheidung wurde auch aufgrund der Kritik aus der Community von Novell schnell wieder rückgängig gemacht. Mantel jedoch war damals bereits aus dem Unternehmen ausgeschieden.
“Novell hat die Angewohnheit, seine Akquisitionen an die Wand zu fahren”, erklärte der Experton-Group-Analyst Andreas Zilch. Er hoffe jedoch, dass es im Fall Suse Linux besser laufe, als gewohnt.
Mantel ist der erste ehemalige Suse-Manager, der in das Novell-Boot zurückkehrt. Der Suse-President Richard Seibt und die Channel-Präsidentin Petra Heinrich verfolgen nach wie vor andere Projekte. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer; dennoch könnte Mantels Wiedereinstieg in das Unternehmen als Zeichen in die richtige Richtung weisen.
Im Interview mit einem italienischen Branchendienst hatte Mantel erklärt, er sei durch die Jahre harter Arbeit und einiger Reibereien mit Investoren ausgebrannt gewesen. Es war damals nicht viel nötig, um ihn das Handtuch werfen zu lassen. “Ich habe einfach eine Auszeit gebraucht”, erklärte Mantel.
Er habe nach wie vor gute Freunde bei Suse und es sei für ihn noch immer die Arbeit mit Linux am wichtigsten, deshalb kehre er an seinen alten Arbeitsplatz zurück. Auch der Deal mit Microsoft habe ihn von der Rückkehr nicht abhalten können. Im Gegenteil: Er begrüße den Schritt, es sei das Beste im Sinne der Suse-Anwender und zeige, dass Linux jetzt auch von Microsoft ernst genommen werden müsse.
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