So berichtet der Müncher Messaging-Dienstleister erschreckende Zahlen. An einem Montag im Dezember war der Anteil der sinnvollen elektronischen Nachrichten bei etwa 3,5 Prozent. An einem Sonntag des selben Monats registrierte der Maildienstleister in seinem Rechenzentrum 99,42 Prozent Spam, Viren oder Phishing-Mails.
So seien im Schnitt an Wochenenden 99 Prozent und wochentags meist mehr als 90 Prozent E-Müll. Retarus verarbeitet in seinen Rechenzentren den Mail-Verkehr für Kunden. Der Dienstleister versucht der Flut über eine Kombination von Filtern, Antivierensoftware sowie Spam- und Directory-Filtern Herr zu werden und registriert dabei die Anzahl der gefilterten Mails.
Im Jahr 2006 sei der Anteil des Werbemülls sprunghaft gestiegen. Konnten am Montag, den 16. Januar noch 11 Prozent aller Mails zugestellt werden, so waren es am Montag, den 18. Dezember nur mehr 3,4 Prozent.
Nicht nur relativ, sondern auch insgesamt habe sich die Mail-Flut seit Anfang des Jahres nahezu verdreifacht. Dabei sind es vor allem Mails, die an automatisch und zufällig generierte Adressen verschickt werden, die die Welle anschwellen lassen.
Die Sicherheitsexperten sprechen dabei von Directory-Harvest-Angriffen, über die die Spammer versuchen, an echte Adressen heran zu kommen. Für Unternehmen und auch für Dienstleister bedeutet diese Flut einen immensen Leistungsverlust, der bis zum Zusammenbruch des Systems reichen kann, warnt der Dienstleister.
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