Turbulenzen bei Apple wegen rückdatierter Aktienoptionen
Wegen angeblich rückdatierter Aktienoptionen muss sich jetzt neben vielen anderen High-Tech-Firmen auch der IT-Konzern Apple verantworten.
Wie die juristische US-Zeitschrift Recorder berichtete, lägen der Bundesstaatsanwaltschaft Dokumente vor, die bisher unbestätigte Gerüchte untermauern: Demnach habe Apple nicht nur Aktienoptionen rückdatiert, sondern die Belege dafür zusätzlich gefälscht.
Es gehe um den Zeitraum 1996 bis 2002. Wie es weiter heißt, habe sogar CEO Steve Jobs – der sich meist jedes Jahr einen Dollar Gehalt bewilligen lässt – davon gewusst. Allerdings soll er nicht Nutznießer dieser Manipulationen gewesen sein. Die Aktienoptionen gingen an leitende Angestellte und hochrangige Manager.
Jobs soll sich jetzt aber einen Anwalt genommen haben, berichtet die US-Presse unter Berufung auf gut informierte Juristenkreise. Aus der Apple-Zentrale ist zu den in der Woche vor Jahreswechsel bekannt gewordenen Details nichts zu vernehmen. Interne Untersuchungen hatten bereits im Sommer 2006 Unstimmigkeiten ans Tageslicht gebracht, die vollständig aufgeklärt worden seien.
Nun ist jedoch wegen der angeblich gefälschten Dokumente auch der Ruf von Jobs in Gefahr. Er soll, einem Bericht der britischen Financial Times zufolge, allein im Jahr 2001 Optionen im Wert von 7,5 Millionen Dollar ohne Wissen des Aufsichtsrats vergeben haben. Wegen der Fälschungen sollen jetzt die Kriminalbehörden eingeschaltet werden. Am 29.12. muss Apple vor der Security and Exchange Commission (SEC) Rechenschaft ablegen.