Mit dem Projekt ‘Herkules’ will die Bundeswehr ihre Rechenzentren, Software, PCs, Telefone sowie Sprach- und Datennetze auf den neuesten Stand bringen. Der Auftrag hat ein Volumen von etwa 7,1 Milliarden Euro und eine Laufzeit von zehn Jahren. Nach Angaben von Insidern erhält SBS etwa 60 Prozent der Einnahmen.
Um die entsprechenden IT-Services zu liefern, haben IBM, SBS und der Bund ein Joint Venture gegründet: die BWI Informationstechnik GmbH (BWI IT) mit Sitz in Meckenheim bei Bonn. Die gleichberechtigten Teilhaber SBS und IBM halten daran zusammen 50,1 Prozent der Anteile, der Bund 49,9 Prozent.
IBM zeichnet für die Modernisierung des Betriebs der Rechenzentren und der Anwendungen verantwortlich. Das Unternehmen pflegt Individual- und Standardsoftware (SAP), web-basierte Anwendungen des Intranets sowie Kommunikationsprogramme wie Lotus Notes. Hinzu kommt eine PKI (Public Key Infrastructure), um elektronisch versandte Dokumente sicher unterzeichnen und verschlüsseln zu können.
SBS ist für den Betrieb und die Modernisierung der dezentralen Systeme zuständig. Dazu gehören rund 140.000 PCs, 7000 Server, 300.000 Festnetztelefone, 15.000 Mobiltelefone sowie das Management lokaler und überregionaler Daten- und Sprachnetze.
IBM und SBS unterstützen die Bundeswehr zudem gemeinsam bei der Veränderung von Abläufen und beim Ersatz derzeit genutzter Software durch Standardsoftware. Gemeinsam richten sie außerdem einen Helpdesk für Anwender ein.
Die Kooperation zwischen der Bundeswehr und den beiden IT-Dienstleistern gilt als eine der größten Public-Private-Partnerships (PPP) in Europa. Künftig werden bis zu 2950 Mitarbeiter der Bundeswehr in dem Projekt beschäftigt und dort ihre bisherigen Aufgaben wahrnehmen.
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