Mobilfunkbetreiber lagern die Netze aus
Unter den Mobilfunkbetreibern gibt es Überlegungen, ihre Netze an Dienstleister auszulagern.
Hintergrund ist, dass der Netzbetrieb etwa 12 bis 15 Prozent der Kosten ausmacht, die ein Mobilfunkbetreiber hat. Angesichts der fallenden Minutenpreise suchen die Unternehmen jetzt nach neuen Wegen, um ihre Kosten zu senken.
So will E-Plus nach Angaben des Handelsblattes noch im ersten Quartal einen Dienstleister für den Netzbetrieb auswählen. Im Gespräch sind Alcatel-Lucent, Ericsson und Nokia. T-Mobile und Vodafone hegen ähnliche Pläne. Vodafone hatte bereits die IT aller europäischen Töchter an EDS ausgelagert.
Für 02, den kleinsten deutschen Mobilfunkbetreiber, spielt das Thema jedoch keine Rolle. Solange es unterschiedliche Dienste in den Mobilfunknetzen gebe, sei ein Outsourcing des Netzbetriebs nicht sinnvoll, sagte ein 02-Sprecher. Sonderlösungen schmälerten die Kostenvorteile der Outsourcing-Partner.
Potentielle Auftragnehmer wie Alcatel-Lucent, Ericsson, Huawei, Nokia und ZTE hoffen jetzt unter dem Stichwort ‘Managed Services’ auf ein kräftiges Neugeschäft. Nokia hatte bereits Anfang 2005 die Geschäftseinheit ‘Service’ gegründet. Man sei derzeit mit einigen Netzbetreibern im Gespräch, hieß es von Nokia.