So haben die Marktforscher von Merrill Lynch bei einer Befragung von IT-Leitern erhoben, dass von den Sun-Bestandskunden über 40 Prozent in den nächsten 12 Monaten mindestens einen dieser Lowend-Server von Sun anschaffen wollen. Die Server mit den UltraSparc, Codename Niagara, haben ihre Stärke in der simultanen Verarbeitung von Threads.
Die Studie zeigt, dass sich immer mehr Anwender für das neue Sun-Konzept erwärmen können. Noch im Sommer wollten lediglich 8 Prozent der Befragten einen Niagara-Server anschaffen. Der Ultrasparc T1 verfügt über acht Kerne, die jeweils vier Operationen simultan ausführen können. Insgesamt arbeitet der Niagara bei jedem Zyklus 32 Threads ab und das bei verhältnismäßig geringem Stromverbrauch.
Rückenwind bekommt Suns Niagara-Server auch von dem russischen Virtualisierungsspezialisten SWsoft. Das Projekt ‘OpenVZ’ unterstützt nun ebenfalls den Niagara von Sun. OpenVZ ist die quelloffene Basis für die proprietäre Virtualisierungslösung Virtuozzo und erlaubt mit wenig Ressourcenaufwand das Aufteilen eines Servers in einzelne Partitionen.
“OpenVZ und Virtuozzo sind vor allem bei Internet Service Providern im Einsatz”, erklärte Kir Kolshkin, Projektmanager bei OpenVZ, gegenüber silicon.de. Sun sieht ein mögliches Einsatzgebiet des Niagara-Servers zum Beispiel bei Webservern. Die Portierung auf die Sun-Hardware könnte für einige Anwender durchaus Sinn machen und für Sun zusätzliche Märkte öffnen. Auch wenn Suns Solaris mit dem Modul ‘Container’ die Funktionen von OpenVZ weitgehend abdeckt.
“Wir glauben, dass Niagara mit hohem Durchsatz und niedrigem Stromverbrauch das Potential hat, den x86-Markt zu verändern”, so Richard Farmer, Analyst bei Merrill Lynch. Die Ergebnisse der Befragung würden auf jeden Fall für Sun sprechen. Zusammen mit den AMD-basierten x86-Servern konnte Sun Microsystems im zurückliegenden Quartal 175 Millionen Dollar umsetzen. Farmer ist auch mit diesem Ergebnis offenbar zufrieden. “Wir glauben, dass der Umschwung bei Sun echt ist.”
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