Klingelton-Gedudel aus dem Kohlen-Schacht
Normalsterbliche können ihr Handy bereits bei Sichtweite des U-Bahn-Schildes wegpacken – das gilt nicht für alle.
Die Bergleute in Pittsburgh durften vor kurzem ein ganz normales Handy-Telefonat aus dem Kohlenschacht versuchen. Erfolgreich, dank VoIP wurde die Erdkruste durchschnitten. Das Telefonat funktionierte mit Klingeltönen und allem drum und dran. Jetzt erobert das Handy wohl eine der letzten Handy-freien Zonen.
Da normale Verbindungen bei solchen Belastungen aussteigen, muss zwar noch etwas weitergeforscht werden. Aber geklappt hat der erste Test. Die Versuchsreihe wird tausend Meter unter der Erde durchgeführt, tief in einem Kohlenschacht und hat offensichtliche Vorteile: Die Bergleute haben so eines Tages immer ein eigenes Notrufsystem dabei.
Für die Entwickler bei den Pionierfirmen Hannah Engineering, Rajant und Sanmina SCI ging ein Traum in Erfüllung. Die Verbindung riss demnach zwischen den unterirdischen Testern und den oberirdischen Entwicklern nicht ab. Mehrere Telefonate konnten bei guter Qualität geführt werden, hieß es. Das ist gleichbedeutend mit einem Dammbruch für die Handy-Branche. Als Klingelton schlagen wir vor “Working in a Coalmine”, wahlweise auch “Sixteen Tons”.