So hat der Linux- und Unix-Spezialist Novell im laufenden Verfahren gegen SCO in einer Mitteilung an das Gericht gefordert, dass alle Einnahmen, die SCO für Unix von Microsoft und Sun Microsystems erhalten hatte, an Novell zu überweisen sind. Diese Mittel seien bis 2003 von Sun und Microsoft gezahlt worden. Sie belaufen sich insgesamt auf rund 26 Millionen Dollar, teilte Novell mit. Mit der Zahlung dieser Summe, argumentiert Novell, wäre der Unix-Hersteller finanziell am Ende.

SCO wehrt sich gegen Novell. Das Unternehmen stehe keinesfalls mit dem Rücken zur Wand, erklärte ein SCO-Sprecher. Solche Aussagen von Novell seien unverantwortlich. SCO wehrt sich auch gegen die Forderung von Novell mit dem Argument, dass die Zahlungen von Sun Microsystems und Microsoft mit der Abmachung mit Novell nichts zu tun hätten. Mit diesen Mitteln hatte SCO unter anderem den Rechtstreit mit IBM finanziert. SCO wirft IBM in einem weiteren Verfahren vor, mit Linux SCOs Eigentumsrechte an Unix zu verletzen.

Novell ist jedoch nach wie vor der Ansicht, ein Anrecht auf die Mittel zu haben, das durch ein Asset Purchase Agreement gesichert sei. 1995 habe SCO mit dem Agreement zugestimmt, 95 Prozent der Umsätze mit ‘Unix System V’, an Novell zu zahlen. SCO erklärte zudem, dass Novells Forderungen auch Auswirkungen auf den laufenden Rechtsstreit mit IBM haben könnten.

“Im Gegensatz zu SCOs Erklärung, dass eine einstweilige Verfügung verweigert werden sollte, weil sie den Bankrott des Unternehmens beschleunigen würde, ist genau dieser Bankrott ein guter Grund, Novells Forderungen nachzugeben”, heißt es in Novells Antwortschreiben. Der Bankrott, so Novell weiter, werde nicht durch Novells Forderungen herbeigeführt, sondern durch SCOs eigene finanzielle Fehlplanung.

Silicon-Redaktion

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