IBMs Websphere-Guru geht zu Microsoft

Der “Vater von ‘Websphere'” soll sich entschieden haben, die Ehren eines IBM Fellow dafür an den Nagel zu hängen. Ferguson, der immer darauf bestand, dass Websphere nicht sein alleiniges “Baby” sondern Teamarbeit sei, leitete bis vor kurzem das Team, das mit der technischen Weiterentwicklung betraut war und den Grundstock für die heute größere Middleware-Produktgruppe legte.

Da der Titel Fellow unter den technischen IBMlern nur 65 Mal vergeben wurde, meist im gehobenen Management und für besondere Verdienste um die Firma oder das Produkt, dürfte das Angebot aus Redmond lukrativ gewesen sein. Den Titel behält er beispielsweise: Er wird einer von Microsofts nur 15 Technical Fellows werden.

Er ist jetzt für die Strategie und die Plattformen mit verantwortlich, und zwar im Büro des Chief Technical Officer von Microsoft. Ferguson soll laut der eingestellten Biografie auf der Microsoft-Homepage Trendschau betreiben, die Bedeutung und Auswirkung neuer Produkte überprüfen und die Vision von Microsoft weiter treiben. Dass zeitlich parallel zu Fergusons Weggang Ray Ozzie, Ex-Entwickler von Lotus Notes und heute bei Microsoft tätig, für Software as a Service auf Talentfang geht, ist sicherlich kein Zufall. IBM gilt mit dem On-Demand-Ansatz als einer der Väter des Service-Gedankens unter den großen Softwarekonzernen. Da will Microsoft augenscheinlich auch hinkommen.

Silicon-Redaktion

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