Klageschrift zu HPs Druckerspionage vorerst fallen gelassen
Karl Kamp muss die erste Klageschrift fallen lassen, in der er seinen Ex-Arbeitgeber Hewlett-Packard (HP) bezichtigte, er habe den Konkurrenten Dell ausspionieren lassen.
Der ehemalige Manager für Strategie und Geschäftsentwicklung muss seine Gegenklage gegen HP wegen angeblichen Ausspionierens von Dell beim Einstieg in den Druckermarkt, vorerst zurückziehen.
Wie Michael Schneider für das zuständige Gericht in Texas sagte, kann er zwar eine neue Klageschrift einreichen, doch ohne Anhänge und ohne gewisse Formfehler, deren er sich schuldig gemacht habe. Schneider wies beispielsweise beide Parteien dringend an, die Dokumente und Informationen nicht an die Medien herauszugeben, um die Prüfung des Gerichts nicht zu gefährden. HP wiederum hält die Klage gegen Kamp aufrecht: Er soll noch auf der Gehaltsliste von HP gestanden haben, als er mithilfe von Betriebswissen und Geld aus HP-Töpfen ein konkurrierendes Unternehmen aufgebaut haben soll.
Kamp beschuldigt HP, Katsumi Iizuka, einen ehemaligen Dell-Chef in Japan, engagiert zu haben, um Informationen über den anstehenden Einstieg von Dell in das Druckergeschäft zu beschaffen. Kamps Vorwürfe laufen dahin, dass er auch in den Abhörskandal bei HP verwickelt sein will. Er nannte in der ersten Klageschrift unter anderem die Namen Patricia Dunn und Kevin Hunsacker, die sich wegen eines Abhörskandals verantworten müssen. Für HP ist dies ein Ablenkungsmanöver Kamps. Ganz anders wird die Vorgehensweise jetzt bei Dell Computers aufgefasst. Cnet zitiert einen Sprecher mit den Worten, man werde sehr genau beobachten und prüfen, ob die eigene Firma Opfer eines Falles von Industriespionage geworden sei.