Ende der irreführenden Google Bombs
Irreführende Verlinkung aus politischen oder sonstigen Motiven kann jetzt nicht mehr so einfach vorgenommen werden.
Der Suchmaschinenkonzern Google hat eine Möglichkeit gefunden, die Spaß- oder Kritik-Verlinkungen besser zu unterbinden. Berühmt wurde diese Art des Lobbyismus mit der Eingabe des Suchbegriffs nach “miserable failure” (etwa: fürchterliche Niederlage), die zur Website mit der offiziellen Biographie des US-Präsidenten George W. Bush geführt hatte.
Die später als ‘Google Bombs’ bekannt gewordenen, digitalen Umleitungen sollen jetzt schwieriger zu erstellen sein. Schließlich hatten sie die Geschäfte von Google geschädigt, munkelt die Branche. Google hatte mit Wirkung vom Sonntag Abend die Such-Algorithmen so geändert, dass sie nicht mehr so einfach zu manipulieren sein sollen.
Wer jetzt die mit Google-Bombing in Verbindung stehenden Begriffe eingibt, erhält lediglich eine Reihe von Links, die zu Nachrichten- und Informationsseiten führen. Dort stoßen die Suchenden auf Erklärungen zum Google-Bombing. Für die Nutzer ist das Verhalten von Google neu: In der Vergangenheit hatte der Konzern auf Bedenken bezüglich Google-Bombing immer mit dem Ignorieren der offensichtlichen Tatsachen reagiert und die Möglichkeit, solchen Missbrauch der Link-Listen zu unterbinden, strikt verleugnet.
Jetzt ging es offenbar doch – wenn auch die neuen Redirects nur für die Google-Bombs angewendet werden konnten, die Google zum Zeitpunkt der Algorithmen-Anpassung bekannt waren. Matt Cutts, Leiter des Spam-Teams bei Google, gab an, dass immer mehr Menschen gedacht hätten, dass Google selbst diese Ansichten der Bomber teile. Dem Vorwurf wollte sich der Konzern nicht länger aussetzen.