HP und SAP bauen am SOA-Haus
Hewlett-Packard (HP) und SAP haben ihre Kooperation im Bereich der Service-orientierten Architekturen (SOA) vertieft.
HP bietet neue Services an, die ‘Enterprise SOA’ (ESOA) unterstützen – das SOA-Modell von SAP. Im Februar 2006 hatte HP bereits SOA-Dienste auf den Markt gebracht, die sich an die Kunden des SAP-Rivalen Oracle richten.
Nun zog HP mit einem Angebot für SAP-Kunden nach. Etwa 50 Prozent der SAP-Installationen weltweit laufen auf HP-Hardware, sagte Tim Treat, Manager bei HP Consulting & Integration, dem Branchendienst Infoworld. Die neuen Services richten sich demnach vor allem an Unternehmen mit großen SAP-Installationen, die von älteren R/3-Applikationen auf die SOA-fokusierte Software ‘mySAP’ wechseln wollen.
Diese Migration sei hochkomplex, sagte Treat. Nicht nur die Software müsse aktualisiert werden, auch Server und Storage müssten die neuen Anwendungen unterstützen. HP habe diesen Prozess selbst nachvollzogen. Man verfüge über die weltweit fünftgrößte SAP-Installation, auf die viele der 150.000 Mitarbeiter Zugriff hätten. Zudem habe HP mit den Übernahmen von Digital Equipment und Compaq verschiedene Versionen von R/3 “angesammelt”.
Die Dienste unterstützen die Kernelemente von SAP NetWeaver und liefern unter anderem Programme für die Workforce Integration im ‘NetWeaver Portal’ und für die Information Integration für ‘NetWeaver Business Intelligence’. Unternehmen können die verschiedenen Stufen der ESOA-Implementation mit Hilfe der Dienste steuern.
HP und SAP arbeiten seit etwa 18 Jahren zusammen. Im November 2006 hatten die Unternehmen angekündigt, HPs Management-Tools rund um die ‘Adaptive Infrastructure’ und SAPs ESOA enger zu verzahnen. “SAP ist eine der komplexesten Lösungen im Computing”, sagte Treat. “Wenn man in der Lage ist, ein Problem in SAP zu lösen, kann man auch in der Infrastruktur Probleme lösen.”
Der HP-Manager stellte für dieses Jahr neue gemeinsame Produkte in Aussicht – ohne jedoch Details zu nennen. Die Neuerungen betreffen “das gesamte Ökosystem und lösen sehr spezifische Probleme”, hieß es.