Roboter rangieren in menschenleerem Parkhaus
Im New Yorker Stadteil Chinatown öffnet ein Parkhaus, in dem Roboter die Wagen an der Tür empfangen und sie zu ihrem Parkplatz fahren.
Warum nicht, könnte man meinen. Allerdings haben die Amerikaner mit dieser Art Valet Parking, das in den USA sonst üblich ist, schlechte Erfahrungen gemacht. Eine andere vollautomatische Garage in News Jersey ließ einen Cadillac Deville 2004 sechs Stockwerke absacken, ein Jahr später fand sich ein Jeep vier Stockwerke tiefer unsanft wieder. Die Frage lautet also: Vertrauen Autofahrer in New York dem hochtechnischen Parksilo ihre Autos an?
Zumindest die Erbauer tun alles Erdenkliche, die Besitzer von der Qualität ihres Parkhauses zu überzeugen. Allein schon aus Platzgründen, parken die Roboter insgesamt 67 Autos im Tiefgeschoss eines Apartmenthauses statt der 24, die Menschen dort unterbringen könnten, heißt es laut Nachrichtenagentur AP.
Jetzt darf man sich das – leider – nicht so vorstellen, dass humanoide Roboter den Wagen übernehmen und in die Parklücke setzen. Wirklich schade, das wäre auch eine interessante Vorstellung gewesen. Die hinter der Idee steckende Technik ist aber nicht weniger bemerksenswert: Die Garage selbst übernimmt das Parken.
Der Fahrer hält an einem Ankerwerk an und steigt aus. Von dort wird das Auto ins Innere der Garage gezogen und zu einem freien Parkplatz transportiert. Man muss sich das wohl wie einen Aufzug vorstellen, der nicht nur auf und ab, sondern auch seitwärts fahren kann. Der einzige Mensch, der in dem Konzept eine Aufgabe hat ist der Parkwächter, der die Gebühren einzieht und verblüffte Passanten aufklärt.
Die Autos würden sehr sanft behandelt. Dank massenweise Sensoren und Laser sei ein Anrempeln praktisch ausgeschlossen. Die Ladeflächen seien selbst für in den USA so beliebte SUVs (Sport Utility Vehicles) groß genug, und damit kein Mensch darin vergessen wird, eruieren Sensoren mögliche Bewegungen im Innern des Fahrzeugs.
Kommt der Fahrer zurück, befördert das System den Wagen wieder hoch. Das kann etwas dauern, denn manchmal werden sie hintereinander geparkt und müssen erst herausrangiert werden. Zum Schluss dreht ein Drehkreuz das Fahrzeug, damit der Fahrer einsteigen und statt zurücksetzen gleich losgahren kann. Toll!