Telekom-Chef hält betriebsbedingte Kündigungen für möglich
Telekom-Chef Rene Obermann hat betriebsbedingte Kündigungen ab dem Jahr 2008 nicht ausgeschlossen.
Die Personalkosten schlagen im Inland beim Festnetz mit fast 25 Prozent zu Buche, sagte der Telekom-Chef dem Bonner Generalanzeiger. “Genau bei diesen Kosten haben wir erhebliche Kostennachteile gegenüber anderen Dienstleistern.”
Die Telekom verfolge das Ziel, auch in Zukunft auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. “Eine Garantie dafür kann ich aber nicht geben.” Wettbewerber erbrächten die gleichen Dienstleistungen wie die Telekom zum halben Preis. Obermann: “Wie soll das denn gut gehen? Darüber müssen wir mit dem Sozialpartner verhandeln.”
Das Unternehmen hat bereits angekündigt, sich bis Ende 2008 von etwa 32.000 Beschäftigten zu trennen – auf freiwilliger Basis. Die Arbeitsplätze werden vor allem in der Festnetzsparte abgebaut, die derzeit noch etwa 85.000 Mitarbeiter hat.
Unterdessen hat Telekom-Beratungstochter Detecon eine Studie vorgelegt, die den Vorteil des Netzbetriebs der Telekom in Frage stellt. Der Betrieb eines eigenen Netzes verschaffe der Telekom keinen Vorteil mehr, heißt es darin nach Angaben der Wirtschaftswoche. Drittanbieter ohne eigenes Netz könnten viele Lösungen in derselben Qualität anbieten wie die Telekom.