Virenschreiber versuchen es mit virtuellen Ansichtskarten

Zunächst versuchten die Virenschreiber ihre Schadsoftware mit Informationen zum Orkantief Kyrill unter die Leute zu bringen. Hier buhlten die Kriminellen mit Informationen zu angeblichen Todesopfern.

Als Kyrill an öffentlicher Aufmerksamkeit einbüßte, änderten die Autoren ihre Taktik. Nun gaben sie in den Betreffzeilen zu erkennen, dass in den Mail-Anhängen romantische Postkarten angehängt seien. Und hier hatten sich die Spammer wirklich Mühe gegeben, in den Virenfiltern von Sophos blieben 2500 verschiedene Varianten des Schädlings hängen. Damit war der Schädling ‘Dorf’ im Januar mit 46,1 Prozent beinah in jeder zweiten Viren-Mail enthalten.

Auf dem zweiten Rang folgt Netsky mit 16,1 Prozent, Mytob liegt mit 9,8 auf dem Dritten Platz, knapp gefolgt von Stratio mit 8,5. Zafi und MyDoom liegen mit 3,6 beziehungsweise 2,8 Prozent auf den Rängen fünf und sechs. Im Januar war jedoch nur jede 239. Mail mit einem Schädling infiziert. Das bedeutet, dass etwa 0,42 Prozent des Mailverkehrs virenverseucht ist.

“Reißerische Betreffzeilen und angebliche brandheiße News im Attachment – das sind die einfachen Mittel, mit denen Cyber-Kriminelle den Dorfschädling weltweit via Sapm-Mails in kürzester Zeit massenweise verbreiten konnten. Zugegeben, das ist kein besonders raffinierter Trick”, erklärt Christoph Hardy, Sicherheitsberater bei Sophos. So greifen Spammer und Virenautoren immer wieder aktuelle Themen auf.

Silicon-Redaktion

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