Categories: MobileUnternehmen

Vodafone gewinnt Bieterrennen um indische Hutchison Essar

Damit setzte sich der Konzern aus London gegen internationale Konkurrenz durch, die an dem asiatischen Wachstumsmarkt interessiert sind – immerhin sollen allein in Indien im Monat sechs Millionen Mobilfunkkunden dazukommen. Vodafone will auch die hochqualifizierten indischen Fachkräfte in der Entwicklungsabteilung der Hutchison-Tochter.

Um das zu bekommen, müssen die Briten allerdings mit 11,1 Milliarden Dollar eine stolze Summe zahlen. Dafür erhalten sie aber mit 67 Prozent eine unangreifbare Mehrheit an dem Konzern. Dies waren die Anteile, die vom Mutterkonzern Hutchison Whampoa mit Sitz in Hongkong veräußert wurden. Die restlichen Aktien verteilen sich auf Streubesitz und wenige Großaktionäre. 67 Prozent reicht aber nicht, daher bot der Konzern mit Abschluss des Kaufs für die restlichen 33 Prozent noch einmal 5,5 Milliarden Dollar.

Mit mehr als 23 Millionen Kunden – gezählt zum Verkauf – gebietet Hutchison Essar über einen heimischen Marktanteil von 16 Prozent. Für Vodafone ist der Zukauf, nach der Übernahme der Mannesmann-Anteile, die später für viel Wirbel um Abfindungszahlungen in der obersten Etage sorgten, die größte Übernahme. Die Briten haben weltweit mehr als 200 Millionen Kunden und sind in allen Industrienationen an der Grenze des Wachstums, daher ist ein Ausweichen in die Schwellenländer unausweichlich für den Konzern. Die Konkurrenten, die durch das Angebot von Vodafone ausgestochen worden sind, heißen: Reliance Communications, der indische Mobilfunk-Marktführer, der indische Mischkonzern und Aktionär Essar und die ebenfalls indische Hinduja-Gruppe.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

1 Tag ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

5 Tagen ago