Dafür will Verisign, das Unternehmen, dem ein Großteil des “physischen” Internets gehört, etwa 100 Millionen Dollar in die Hand nehmen und in den nächsten drei Jahren die Switchboards auf Vordermann bringen oder ersetzt.
Wie das Unternehmen mitteilte, verteilen beispielsweise diese Switchboards große Datenströme weltweit im Web. Das gilt für die meisten Zugänge zu Adressen, die auf .com oder auf .net enden. Da dies die überwiegende Mehrheit der Adressen überhaupt ist, die sich in Homepages realisiert, nennt sich der Konzern gern selbst einen der Hüter des Internet. Wo auch immer ein Nutzer das Internet “betritt”, läuft sein digitaler Weg zunächst über einen Server von Verisign. Das gilt auch für Computer- oder Handy-generierte Anfragen. Die Switchboards sorgen demnach dafür, dass die Anfrage an das richtige Ziel kommt. In Sekundenbruchteilen und ohne Wissen des Surfers.
Das soll jetzt noch besser werden: Würden heute über ein Switchboard an einem Knotenpunkt etwa 400 Milliarden Transaktionen am Tag gerichtet und geleitet, so sollen es nach der “Web-Renovierung” 4 Billionen Transaktionen am Tag sein dürfen, teilte Verisign mit. Die Bandbreite soll von derzeit 20 Gbit/s auf mehr als 200 Gbit/s steigen. Flaschenhälse sollen dadurch verhindert werden, dass mehr physische Infrastruktur enger vernetzt ist.
Das gesamte System wird demnach heute mit 26 Milliarden Transaktionen am Tag belastet, ist also bei weitem noch nicht an der Kapazitätsgrenze. Verisign will aber vorbeugen und rechnet für die Zeiten des Web 2.0 mit rasantem Anstieg der Anfragen, vor allem durch nutzergenerierten Content. Das so genannte Projekt ‘Titan’ soll die Folgen von E-Commerce, Social Networking und Internet-basierte drahtlose Anbindung mit mehr Sicherheit bei Angriffen auf die Infrastruktur verbinden. Dafür werde neben den Switchboard-Neuerungen auch in mehr Personal, besseres Monitoring und mehr Standorte investiert, heißt es aus Mountain View, Kalifornien.
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