Die angepeilte Rechenleistung will Intel mit einer Leistungsaufnahme von nur 62 Watt erreichen, bei einer Taktfrequenz von 3,16 GHz und einer Betriebsspannung von weniger als 1 Volt. Laut Justin Rattner, Chief Technical Officer bei Intel, besitzt jeder Kern ein Rechenelement und einen Router, mit denen er selbständig Daten verarbeitet und zu den benachbarten Kernen weiterleitet. Intel hat nach eigenen Angaben 100 Millionen Transistoren auf dem 275 Quadratmillimeter großen Chip verbaut.
Intel hatte zum ersten Mal auf der Intel Developer Conference letzten Herbst über die Entwicklung des 80-Kern-Prozessors gesprochen. CEO Paul Otellini versprach damals, den Chip in fünf Jahren auf den Markt zu bringen. Die Forschungsabteilung des Konzerns hätte noch einige technische Hürden zu nehmen. Die größte Herausforderung sei es, herauszufinden, wie man Programme schreibt, die die ganze Kraft ausnutzen. Die Software-Firmen fingen gerade erst an, mit Multicore-Programmierung zurecht zu kommen, wenn auch die Server-Entwickler schon weiter seien.
Zur Zeit gibt es außerdem keine Möglichkeit, den Chip mit dem Systemspeicher zu verbinden. Intel arbeite an einem ‘Stacked’-Speicherchip, den es auf den derzeitigen Forschungschip stapeln könne. Die Rechenbausteine des Forschungschips seien zudem noch sehr einfach und verwendeten nicht den x86-Befehlssatz von Intel. Stattdessen komme die VLIW-Architektur (Very Long Instruction Word) zum Einsatz.
Bei der Herstellung des Forschungschip soll die 65-Nanometer-Technik von Intel zum Einsatz gekommen sein. Das spätere Endprodukt, das auf diesem Design basiert, wird wahrscheinlich Prozesse für noch kleiner Strukturen nutzen können. Ein Chip, der so groß ist wie das jetzige Forschungsmodell, sei wirtschaftlich nicht sinnvoll, hieß es vom Unternehmen.
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