“Es spielt keine Rolle, wie groß du bist, du wirst Hilfe brauchen von starken Partnern”, diese bezeichnenden Worte sprach Simon Beresford-Wylie, der designierte CEO des Jointventure, auf einer gut besuchten Pressekonferenz am Montag. Neben ihm stehen Christoph Caselitz als künftiger Chief Market Operations Officer und Mika Vehviläinen als Chief Operating Officer der neuen Nokia Siemens Networks fest.
Nach acht Monaten Verhandlungen gehe es nun an die Integration. Dabei wollten die neuen designierten Manager keinerlei Stellung zu dem Vor und Zurück nehmen, das das Jointventure zunächst wegen der Schmiergeldskandale bei Siemens stark überschattet und teils sogar fast zum Scheitern verurteilt hatte. “Die Untersuchungen dauern zu diesem Zeitpunkt noch an, ferner haben wir dem, was unsere Elternunternehmen dazu sagen, nichts hinzuzufügen”, lautete seine Antwort auf eine Nachfrage.
Er ist sich allerdings sicher, dass noch im ersten Quartal das Unternehmen unter neuer Firmierung, mit neuem Logo und Markenauftritt starte und die Integration und Ausrichtung des Portfolios nebst allen Synergieeffekten beginnen könne. Die erwartet er vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung. “Natürlich werden bei Sales und Marketing, so wie es üblich und sinnvoll ist, Redundanzen abgebaut. Bei der Forschung werden wir aber den Löwenanteil an Einsparungen erreichen, und zwar durch inhärente Innovationskultur, ein starkes, international schlagkräftiges Entwicklungsteam, Konzentration auf neue, zukunftsweisende Technik und einem starken Gewicht auf unsere gemeinsame Stärke: den Transfer”, sagte er.
Die neue Portfolio-Planung deckt demnach alle sechs neuen Abteilungen ab. Ihre Namen: Radio Access, Service Core and Applications, Operation Support Systems, Broadband Access, IP/Transport und schließlich die Services-Abteilung. Mit den “100 wichtigsten Betreibern als Kunden” und einem gebündelten Spitzenplatz im Wettbewerb muss das Jointventure aus der Netzwerksparte von Nokia und der von Siemens augenscheinlich nur noch die fusionierte Alcatel Lucent fürchten. Es will sich jedenfalls, orientiert an dem neuen gelb-lilafarbenen Logo, das den Aufschwung symbolisieren soll, ein erkleckliches Stück des Marktes sichern. Immerhin sollen bis zum Jahr 2015 etwa 5 Milliarden Menschen weltweit immer gleichzeitig über breitbandige IP-Lösungen mit Anwendungen und untereinander verbunden sein. “Warum nicht auf Lösungen von Nokia Siemens Networks?”, fragte Simon Beresford-Wylie.
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