Die Gerüchte über die Gründe dieses Schrittes haben sich insoweit bestätigt, als dass Analysten wie Ittai Kidron von CIBC World Markets sie jetzt sogar öffentlich wiederholt haben. Es heißt in immer weiteren Kreisen, Ericsson wollte sich damit wohl einen anlaufenden Projektvertrag mit einem großen Carrier sichern. Dieser muss wohl auf einer engeren Kooperation, beziehungsweise einem Kauf bestanden habe, heißt es.
Der Name, der in diesem Zusammenhang fällt, ist der des US-Konzerns AT&T. Der Konzern ist im Lande des Heimatschutzministeriums als Telco einigem Druck ausgesetzt, vor allem heimische Produkte zu kaufen. Sicher ist auch, dass Entrisphere im Bereich breitbandiger Festnetzzugangsleitungen und -technik als Spitzenfirma gilt. Dazu kommt aber, dass das kleine Start-up-Unternehmen, Gemunkel an der Wall Street zufolge, beim Kauf 290 Millionen Dollar schwer gewesen sein soll. Für eine sechs Jahre alte Firma mit 140 Angestellten ein stolzer Preis. Bestätigt wurde er bisher nicht.
Die Tatsache, dass Ericsson und Entrisphere in den vergangenen Jahren gemeinsam als Partner für TK-Firmen im Breitbandausbau aufgetreten waren, führte die Technik näher zusammen, was eine Integration der Portfolios jetzt erleichtert. Einen Partner aus diesem Grund zu kaufen, ist in der Branche nichts neues. Wenn allerdings gekauft wurde, weil die Gerüchte um den Druck, den AT&T weitergegeben haben soll, vielleicht sogar stimmen, dann ist dies eine neue Qualität in den TK-Markt-Konsolidierungsbewegungen.
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