Bei Naturkatastrophen auf MySpace surfen
Social-Networking-Sites sind es, die einem im Katastrophenfall besser helfen können, als so mancher Beamter in einer Einsatzzentrale.
Davon sind zumindest einige Forscher überzeugt. Natürlich sollen sich die Menschen nicht bei MySpace oder den Lokalisten einloggen, sondern auf Portalen, die noch ihrer Verwirklichung harren.
Doch das Prinzip, das den Denkern vorschwebt, ist das gleiche. Bei größeren Katastrophen oder Unfällen sind die Schaltzentralen der Rettungskräfte schnell völlig überlastet. Betroffene haben dann wenig Chancen, an wichtige Informationen zu kommen.
Auf dieser Katastrophen-Informationsseite würden sich dann Überlebende und Gerettete einloggen und denjenigen, die von der Außenwelt abgeschnitten sind, Ratschläge erteilen. Die könnten dank der Informationen ihre Chancen verbessern zu überleben.
Obwohl diesem Modell ein gewisser Charme innewohnt, hat es doch seine Tücken. Wie sieht wohl das Profil eines Havarierten aus? ‘Sitze gerade auf dem Dach meines Hauses, das von braunen Fluten umspült wird’ oder ‘Lebe in einer Kleinstadt, die von der Außenwelt abgeschnitten ist’. Oder auch: ‘Ein Orkan hat die Stromleitungen zu meinem Haus niedergerissen und ich habe keinen Zugriff auf meinen Computer?’
Schwierig dürfte auch die Überprüfung der Informationen sein, die auf der Seite veröffentlicht werden. Dem Missbrauch sind hier Tür und Tor geöffnet. Beispiele für Phishing-Attacken, die aus der Not anderer noch Profit schlagen sollen, gibt es zuhauf.