Verbraucher leiden unter Funktionsübermüdung
Da wird geforscht, entwickelt, getestet, meinungsgeforscht und Beta-released – alles, um die Telefone, die erst immer kleiner und jetzt wieder größer werden, mit Funktionen zu beladen, die dem Anwender gefallen könnten. Und jetzt das!
Einer Studie zufolge sind die Verbraucher frustiert, weil ihr Handy über so viele Features verfügt, dass der eine oder andere da nicht mehr durchblickt und auch nicht mehr durchblicken mag.
Experten nennen so etwas ‘Function Fatigue’, die sich einstellt, wenn die Konsumenten das Gefühl haben, eine Vielzahl der Funktionen nicht zu verstehen und nicht sinnvoll nutzen zu können. Außerdem steige bei vielen Verbrauchern die Sorge, dass beim Verlust des Mobiltelefons oder des Notebooks wichtige Daten für immer verloren gehen, so ein Resümmée der Studie, die das Auditing-Unternehmen CMO Council mit Hilfe von GMI (Global Market Insite), Anbieter von Komplettlösungen für die globale Marktforschung, durchgeführt hat.
15.000 Verbraucher in 37 Ländern gaben ihren Frust auch deshalb als so groß an, weil sie sich vom Hersteller oder Händler nicht genügend unterstützt fühlen. So fehlen dem Konsumenten Produktdemonstrationen oder das Vermitteln von Know-how beim Verkauf eines hypermodernen Gadgets. Und eine grundsätzliche Erkentnis nahmen die Marktforscher auch noch mit: US-Amerikanern und Europäern gehen laute Gespräche anderer am Handy gleichermaßen auf die Nerven.