Mit Pharming werden Angriffe bezeichnet, mit denen ein Hacker einen Anwender von einer legitimen Webseite auf eine Hacker-Seite umleitet. Der Begriff bezieht sich darauf, dass die Pharming-Betrüger – im Gegensatz zum Phishing – Server-Farmen mit gefälschten Webseiten bereithalten.
Neu ist jetzt Drive-by Pharming. Nach Angaben von Zulfikar Ramzan, Symantec Sicherheitsexperte, sind etwa 50 Prozent der Privatanwender gefährdet. Hacker könnten mit dieser Methode Nutzer attackieren, die die Default-Einstellungen ihrer Router nicht geändert haben.
Die Methode sei vom Betriebssystem unabhängig. Ein Anwender müsse nichts herunterladen oder ausführen, um zum Opfer zu werden. Ein Hacker könne damit die Kontrolle über den Router übernehmen.
Drive-by Pharming funktioniert, indem ein Angeifer eine Webseite online stellt, die einen JavaScript Code enthält. Wenn ein Anwender, der gleichzeitig die Funktion ‘Automatische Ausführung von JavaScript’ im Browser aktiviert hat, diese Seite besucht, versucht der Schadcode, die DNS-Einstellungen (Domain Name System) des Anwender-Routers zu ändern.
In Gefahr sind Router ohne Passwort und mit nicht geänderten Default-Einstellungen. Hat der Angriff Erfolg, wird der Router auf einen DNS-Server umgeleitet, der vom Hacker betrieben wird.
Der Betrüger kann seinem Opfer so zum Beispiel gefälschte Bank-Seiten anzeigen und dann die Login-Informationen stehlen. Ramzan rät dazu, die Default-Einstellungen des Routers zu ändern und hat weitere Tipps online gestellt.
Unterdessen hat der erste Hersteller auf die Warnungen reagiert. Cisco Systems veröffentlichte eine Liste von 77 Routern, die für Drive-by Pharming anfällig sind. Betroffen sind auch Geräte für Branch Offices. Cisco rät dazu, die Default-Einstellungen von Nutzernamen und Passwort zu ändern sowie das Feature ‘HTTP Server’ abzuschalten.
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