Sun trägt Multithreading bis ins Netzwerk

Daneben soll sich die ‘Multithreaded Network Card’ auch die speziellen Anforderungen von virtualisierten Betriebssystemen unterstützen. Vor allem aber Anwendungen, die für Multithreading ausgelegt sind, werden von der neuen Karten profitieren, teilt der Hersteller mit.

Laufen mehrere virtualisierte Instanzen auf einem Server-Knoten, profitieren auch diese von der parallelen Technologie der Netzwerkkarte. Denn durch die Virtualisierung steigt auch die Zahl der Input/Output-Schnittstellen der Betriebssysteme.

Bislang war beim Einsatz von 10 Gigabit Ethernet eine spezielle TCP/IP-Komponente nötig, die die Datenströme verwaltete. Sun teilte mit, dass die ‘Multithreaded 10 Gig E Networking Technology’ die einzelnen Datenpakete nicht mehr in einer Warteschlange abarbeite, sondern die Daten parallel verarbeite. Im Vergleich mit anderen Netzwerkkarten liege der Durchsatz in Suns Entwicklung um den Faktor 10 höher.

Zudem biete die Karte ein Loadbalancing und eine granulare Verwaltung, über die sich die Bandbreiten für einzelne Anwendungen oder Nutzer festlegen lassen. Sun erklärte, dass mit der Entwicklung die Parallelität des Prozessors nun bis zur Verbindung mit dem Netzwerk reiche. Optimiert sei die Technologie für Sun Prozessoren wie den T1 (Niagara) und das Betriebssystem Solaris. Jedoch auch Linux-Systeme, sowie die Prozessoren anderer Hersteller würden von dem höheren Durchsatz der neuen Netzwerkschnittstelle profitieren. Support für Windows wolle der Hersteller nachliefern.

“Die Schnittstelle zwischen Hard- und Software basierte bislang darauf, Pakete seriell ins System zu schleusen (Queing) und sie anschließend zu verteilen und zu verarbeiten”, kommentierte Ariel Hendel, Ingenieur bei Sun. “Aber diese neue 10GB/s-Technologie verteilt zuerst und macht anschließend das Queing.”

Künftig wolle Sun die Technologie in Prozessoren, Motherboards, Servern und Switches integrieren. So werde die neue Netzwerktechnologie bereits mit dem Niagara 2 verfügbar sein, der im Laufe des Jahres auf den Markt kommen soll. Die Netzwerkkarte ist ab sofort für 435 Euro pro Ethernet-Port im Handel.

Silicon-Redaktion

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