OpenXchange und 1&1 attackieren Microsoft
Mit 1&1 hat sich OpenXchange einen starken Partner für die Verbreitung der Exchange-Alternative gesucht.
Zusammen wollen die beiden Unternehmen ein neues Angebot schnüren. ‘1&1 MailXchange’ wird der Dienst heißen, der nicht nur einen vollständigen Mailserver, sondern auch noch eine Dokumentenverwaltung sowie eine umfassende Kalenderfunktion und Kontaktverwaltung bietet.
Die Suse-Linux-Abspaltung OpenXchange hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt und will laut eigenen Angaben noch in diesem Jahr eine Millionen neue Mail-Konten übernehmen. Der Mail-Server für Unternehmen soll in der teuersten Variante knapp 5 Euro pro Monat kosten. Bei größeren Anwendern gewährt das Unternehmen einen Mengenrabatt. Ein Mail-Konto kostet dann etwa 2 Euro pro Monat.
Ein Hosting-Services für Microsoft Exchange kostet pro Mail-Konto bei 1&1 derzeit 10 Euro pro Monat. OpenXchange kann als Open-Source-Unternehmen daher die Konkurrenz aus Redmond preislich bei vergleichbarem Funktionsumfang unterbieten.
Das Paket 1&1 MailXchange, richte sich, wie Unternehmenssprecher Christian Egle gegenüber dem Handelsblatt erklärte, an Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeiter, denen “klassische Groupware-Anwendungen zu teuer” seien. So habe sich E-Mail inzwischen als Werkzeug etabliert, jedoch wüssten viele Unternehmen nicht, “wie sie das nahtlos in den Arbeitsablauf integrieren können”.
Der Trend, Büroanwendungen als Dienst über IP zu beziehen, zwingt auch Internet-Provider wie 1&1 Angebote zu erweitern. Kunden bevorzugen Lösungen aus einer Hand. Längerfristig müssen diese daher mit zusätzlichen Diensten gehalten werden.